In Batora: Lost Haven übernehmen wir die Rolle von Avril. Avril ist ein 16-jähriges Mädchen, dass ein normales Leben in London, mit ihrer Schwester und ihren Eltern, lebt. Doch eines Tages kommt es zu einer Katastrophe, bei der die Hälfte der Erde zerstört wird. Bei dieser Katastrophe sterben auch Ihre Eltern und ihre Schwester.
Seit der geheimnisvollen Zerstörung sind mittlerweile fast 2 Jahre vergangen und Avril wächst in London auf, umgeben von Chaos und Anarchie.
Ab hier schlüpfen wir in die Rolle von Avril. Zusammen mit Ihrer besten Freundin Mila laufen wir durch das zerstörte London, denn Avril hatte eine Vision von 2 Göttern. Bei den beiden Göttern handelt es sich um Sonne und Mond, die Beschützer der Erde. Aufgrund von mysteriösen Umständen wurden beide Götter geschwächt und konnte die Katastrophe nicht verhindern.
Die beiden Götter haben ihre letzte Kraft an Avril überreicht und so wurde Sie zur Hüterin des Gleichgewichts.

Batora: Lost Haven ist ein Action-RPG, entwickelt von Stormind Games, dass uns unterschiedliche Welten mit Ihren Bewohnern liefert und dabei eine Story rund um die Zerstörung mehrerer Welten erzählt und wie wir sie aufhalten müssen.
Die Steuerung ist dabei simpel. Wir können Avril mit Maus und Tastatur steuern oder einen Controller nutzen. Beides hat in meiner Anspielphase gut funktioniert und war nicht zu umständlich.
Ebenfalls gut war die Performance des Spiels. Während meiner Spielzeit habe ich keinerlei FPS-Drops oder ähnliches gehabt. Lediglich in kleineren Fällen ein paar Mikroruckler. Diese konnte ich, mit Abschalten von Raytracing, jedoch unterbinden.
Raytracing scheint bei Batora ohnehin ein überschätztes Feature zu sein. Während meiner Anspielphase habe ich nach Raytracing Spiegelungen und realistischen Licht und Schatten Spielereien Ausschau gehalten und diese auch immer wieder mit abgeschaltetem Raytracing verglichen. Leider konnte ich keine Veränderung wahrnehmen.
Dabei bietet das Spiel so viel Potenzial für Raytracing Beleuchtung. Allein in der ersten Welt, in der wir unterwegs sind, gibt es so viele unterschiedliche Lichtquellen, mit immer anderen Farben.

Jetzt haben wir über Raytracing, Performance und die Steuerung geredet. Lasst uns nun zum Gameplay kommen. Wie, Anfangs erwähnt, ist Batora: Lost Haven ein Action-RPG. Allerdings gehen wir hier nicht in Richtung Hack’n’Slay Action-RPG sondern eher in die Kena: Bridge of Spirit Richtung, nur das wir bei Batora in der Iso-Perspektive verbleiben. RPG typisch sammeln wir Erfahrungspunkte, steigen in unserem Level auf und erhöhen unsere Werte. Etwas anders als bei den meisten RPG’s sammeln wir hier keine Ausrüstung sondern lediglich Runen, die bestimmte Attribute erhöhen oder unsere Fähigkeiten verbessern. Anders, als bei den meisten Action-RPG’s, haben wir bei Batora keine unterschiedliche Waffen, sondern zwei unterschiedliche Naturen. Eine physische Natur und eine mentale Natur.
Diese Naturen beeinflussen unseren Spielstil durch Ihre Art. Die physische Natur ist für unseren Nahkampf und kommt mit einem Großschwert daher. Die mentale Natur bildet unseren Fernkampf mit Energiekugel, die wir auf unsere Gegner schießen. Wer jetzt denkt, dass er ja dann nur mit dem Großschwert rumlaufen kann, der hat es sich leider mit den Entwicklern verscherzt, denn nicht nur unsere Spielfigur hat zwei Naturen, sondern auch die Gegner. So haben wir physische Feinde, die wir nur mit der physischen Natur bekämpfen können und wir haben mentale Feinde, die wir nur mit der mentalen Natur bekämpfen können.

Das heißt, dass wir unseren Spielstil und Kampfstil an die jeweiligen Gegnergruppen anpassen müssen. Haben wir nur mentale Feinde vor uns, hilft der beste Umgang mit dem Großschwert nichts.
Doch wo wir schon bei dem Großschwert sind, der Umgang mit dem Großschwert ist schwierig bzw. gewöhnungsbedürftig. Die normalen Angriffe machen bei Kombos den meisten Schaden. Diese Kombos sind allerdings eine Timing Sache und, für mein Empfinden, etwas schwierig zu treffen, außerdem vermisse ich etwas das targeting. So ist es bei den meisten Vertretern des Genres so, dass die Spielfigur, im Nahkampf, einen Schritt oder manchmal auch einen Dash in Richtung Ziel macht. Bei Batora ist das leider nicht der Fall. Das wirkt im ersten Moment störend, aber mit Voranschreiten im Spiel gewöhnt man sich daran mit Sicherheit auch noch. Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass wir mit Avril zwei Lebensleisten haben. Jede unserer Naturen besitzt eine eigene Lebensleiste die sich auch nur mit der passenden Heilkugel (Sonne bzw. Mond). Doch wer jetzt denkt das man zwei Leben hat, den muss ich leider enttäuschen. Denn wenn nur eine der beiden Lebensleisten auf null fällt ist das Spiel vorbei.
Fazit
Batora: Lost Haven macht auf den ersten Blick alles etwas anders als die typischen Genre Vertreter, nichtsdestotrotz macht die Story, das Gameplay und die Technik einen ordentlichen ersten Eindruck.
Hier und da gibt es natürlich auch kleinere Kritikpunkte, wie zum Beispiel die Raytracing Spielerein oder aber der Nahkampf. Dennoch würde Ich das Spiel jedem empfehlen der auf solche Art von Spielen steht. Batora ist kein Vollpreistitel, doch zum Zeitpunkt dieses Previews steht auch noch kein Preis fest.
Ich schätze das Spiel wird, um den dicken Daumen, 20 bis 25€ kosten und das ist ein Preis bei dem ich das Spiel auf jeden Fall empfehlen kann insofern die Spielzeit stimmt.
Doch dazu kann ich nach meinem Test mehr sagen. Wollt Ihr einen Test dazu lesen? Falls ja, lasst mich das gerne in den Kommentaren wissen.